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13 GeisterEin Thriller, der vor allem von seinen Masken lebt, ist 13 Geister. Natürliche Spannung hingegen kommt kaum auf. Seit dem Tod der Ehefrau und Mutter, muss die Familie Kriticos eine schwere Zeit durchmachen, doch eine unerhoffte Erbschaft des nur flüchtig bekannten Onkel Cyrus bringt Vater Arthur und die Kinder Kathy und Bobby auf andere Gedanken. Cyrus hat seinen Verwandten eine Villa vermacht, die sich dadurch auszeichnet, dass sie komplett aus Glas erbaut und dadurch komplett durchsichtig ist. Doch bevor man das erhoffte Glück noch richtig realisieren kann, geschehen merkwürdige Dinge im Haus. Wände verschieben sich und ein ehemaliger Mitarbeiter von Cyrus schleicht sich ein und erklärt Arthur, was ihnen ihr guter Onkel hier vermacht hat: Das Haus ist ein überdimensionales Gefängnis für zwölf Geister, welche im Keller in Käfigen gehalten werden. Cyrus hatte diese furchteregenden Wesen vor seinem Tod gefangen, um die Weltherrschaft mittels schwarzer Magie an sich zu reißen. Dafür benötigt er allerdings noch einen dreizehnten Geist, und langsam erkennt Arthur das er von seinem Onkel für diese Aufgabe auserkoren wurde. Und wäre das nicht schon schlimm genug, öffnen sich plötzlich die Käfige der Geister....
Wieder einmal sperrt man einige Menschen in ein Haus, um sie von einer Vielzahl an Geistern durch die Räume jagen zu lassen. Diesmal setzt man sie aber nicht in einem mittelalterlichen Gemäuer, sondern in einem hochmodernen, gläsernen Palast aus, dessen Gänge sich nahezu minütlich verändern und sich die Gefangenen mehrmals unfreiwillig trennen müssen. Das sollte normalerweise für gepflegte Gruselspannung sorgen, doch scheinbar lockt dieses Genre wirklich nur mehr die schreckhaftesten unter den Kinobesuchern den einen oder anderen Angstschrei hervor. Die ersten 30 Minuten im Haus sind zwar einigermaßen spannend geraten, aber sobald man das ziemlich eintönige System heraus hat, regiert Langeweile pur. Was nützen die sehr guten, schaurigen Masken der Geister (allesamt Schauspieler, keine Special Effects waren nötig), wenn man sie schon Sekunden bevor sie ihre Opfer angreifen sieht und man sich so auf sie einstellen kann? Splattersequenzen werden derart "verdaulich" präsentiert, dass im Vergleich dazu "Cube" wie ein Gore-Movie wirkt. Noch dazu hat man auch bei der Wahl der Darsteller alles andere als ein glückliches Händchen bewiesen. Tony Shaloub und F. Murray Abraham mögen zwar sehr gute Schauspieler sein, als gepeinigtes Opfer und als satanischer Bösewicht sind sie in einem B-Movie allerdings eine glatte Fehlbesetzung. Einzig Matthew Lillard als ehemaliger Mitarbeiter von Cyrus mit hellseherischen Fähigkeiten passt sich der Atmosphäre sehr gut an und bietet eine recht überzeugende Leistung.
"13 Geister" ist ein Gruselfilm zum Einschlafen, der zwar einige nette Einfälle zu bieten hat, sonst aber nur eine Randnotiz in der Filmgeschichte wert ist. Claus Schlamadinger Links: |
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