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Alba zieht mit Bonn gleich

Werbung für den Basketballsport: Alba Berlin bezwingt in einem packenden Spiel TXU Energie Braunschweig mit 101:88.

Emir Mutapcic und Ken Scalabroni waren sich nach der Begegnung einig: Für beide Trainer war der Heimsieg des Deutschen Meisters gegen den Gast aus Braunschweig eine großartige Werbung für die Basketballbundesliga. "Man hat heute gesehen, was beim Basketball in Deutschland möglich ist", meinte der etwas mitgenommen wirkende Coach der Niedersachsen, Scalabroni.

Damit hatte er vollkommen recht, denn zu spannend, fast dramatisch kam der 101:88-Erfolg der Berliner, die zur Halbzeit noch mit 38:50 in Rückstand lagen, am Ende zustande. Erst mit einem unglaublichen 40:18-Schlussspurt im letzten Viertel konnte Alba ein aus ihrer Sicht schon verlorenes Spiel noch herumreißen und ganz nebenbei zusammen mit Telekom Bonn die Tabellenführung übernehmen.

Lange Zeit sahen die Braunschweiger, ohnehin das Überraschungsteam der Saison, vor 6093 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle wie der sichere Sieger aus: Sie ließen sich nicht vom guten Beginn des Meisters, der schnell mit 7:3 in Führung gegangen war, irritieren, sondern führten dank des starken polnischen Centers Szymon Szewczyk (insgesamt 19 Punkte) und des US-Guards Dan Earl (18 Punkte, davon 4 Dreier) schnell mit bis zu 12 Punkten.

Weder im ersten (20:30) noch im zweiten Viertel (38:50) fand Alba ein wirksames Rezept gegen die cleveren Gäste, deren ballführende Spieler bei Angriffen stets flott in die Nähe des Korbes zogen, um dann auf die freistehenden Distanzschützen zu passen. Der Meister jedoch agierte wiederum häufig zu lässig und kompliziert im Spielaufbau. Einzig Neuzugang Vladimir Petrovic, der sein Heimdebüt feierte, hatte in der ersten Halbzeit einige gute Szenen.

Als nach der Pause der bis dahin recht schwache DeJuan Collins mit einer Sprunggelenksverletzung ausfiel, sah es schlecht für die Berliner aus. Braunschweig spielte konzentiert und aggressiv, so dass Alba nach gut 30 Minuten schon mit 58:70 zurücklag. Doch mit einem Dreier 30 Sekunden vor Ende des dritten Viertels verkürzte der immer stärker werdende Mithat Demirel (20 Punkte) auf 61:70.

Mit diesem 9-Punkte-Rückstand aus Sicht der Berliner ging es in das letzte Viertel. Und das hatte es in sich. Braunschweig schwanden plötzlich die Kräfte, so dass der Meister nach einer 11:0-Serie siebeneinhalb Minuten vor Schluss mit 72:70 führte. Als Gordon Firic mit 5 Fouls ausgeschieden war, brachen bei den Gästen alle Dämme. Jetzt schlugen die magischen 5 Minuten von Alba, in denen vor allem Demirel, Jovo Stanojevic (19 Punkte) und Petrovic, der sensationelle 15 Punkte erzielte, fast nach Belieben trafen und damit das ganze Match kippten. "Die Berliner haben sich in einen Rausch gespielt", befand Scalabroni zu dieser Phase. Das ist nur allzu wahr, wie der 101:88-Endstand belegt.

Stefan Ewert

Links:
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