Alien vs. Predator

Die Idee, die Geschichten der beiden Horror-/Action-Film-Legenden Alien und Predator miteinander zu verbinden, hatte durchaus ihren Reiz, als man vor einigen Jahren das erste Mal von ihr hörte - zumal die Kombination aus Ballaballa und schicken Mystizismen nach dem Ende von "Akte X" ohnehin unterrepräsentiert war. Dass "AVP: Alien Vs. Predator" nun alles andere als ein guter Film geworden ist, überrascht andererseits denn aber auch nicht wirklich.

Großartige Monster
Foto: Fox
Nach merkwürdigen Vorkommnissen vor einer antarktischen Insel schart der Forscher Charles Bishop Weyland (blass wie der Rest: Lance Henriksen) eine Truppe Wissenschaftler (u.a. Sanaa Lathan, Ewen Bremner und Colin Salmon) um sich, um der Sache - wie sich bald herausstellen soll: der Entdeckung der ersten Pyramide der Menschheitsgeschichte - auf die Spur zu gehen und den eigenen Namen in die Geschichte eingehen zu lassen. Vor Ort findet sich der Haufen Menschlein plötzlich mitten im Gefecht zwischen Predatoren und Aliens - und das keineswegs durch Zufall.

Geben wir dem Streifen Credits, wo sie ihm gebühren: die Monster (vor allem und wie immer H.R. Gigers Aliens in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien) sind großartig, und wenn die unterirdische Pyramide ein Eigenleben entwickelt und sich immer wieder Wände verschieben und somit neue Gänge freigeben, ist das schon mächtig "Indiana Jones" - aber der Rest sieht düster aus. Dass die schauspielerischen Leistungen nicht der Rede wert sind, kann man dabei noch als verhältnismäßig belanglos außen vor lassen; dass aber die (in Hieroglyphen in der Pyramide erzählte) Story hinter all dem Lärm letztlich so komplett sinnfrei und an vielen Stellen schreiend unlogisch ist, wirkt nicht nur letztlich doch enttäuschend - es sorgt vor allem dafür, dass "AVP" dem Zuschauer recht bald komplett gleichgültig wird, auch wenn der Film für echte Langeweile einfach zu laut und wuchtig ist. Gutes Popcorn-Kino sieht trotzdem anders aus.

Friedrich Reip