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Fußball-Bundesliga: 7. Spieltag

Energie Cottbus – VfL Wolfsburg 0:1 (0:0)

Nachwievor ist Cottbus zu Hause ohne Sieg. Auch im dritten Heimspiel der Saison gelang es der Truppe von Eduard Geyer nicht, sich im eigenen Stadion drei Punkte zu sichern. Obwohl die Cottbusser kämpferisch überzeugten, lief spielerisch wenig zusammen. Folgerichtig brach ihnen das goldene Tor von Wolfsburgs Tomislav Maric das Genick. Damit konnte der VfL Wolfsburg zum ersten Mal im Stadion der Freundschaft gewinnen. Cottbus' Neuzugang Paulo Rink blieb im Gegensatz zu seinem Auftritt in der letzten Woche erschreckend blass. Torwart Piplica sah beim Siegtor der Gäste erneut schlecht aus.

TSV 1860 München – Hertha BSC Berlin 1:0 (1:0)

Schiedsrichter Uwe Gagelmann beendete durch zwei Fehlentscheidungen die kleine Erfolgsserie der Berliner, die zuletzt gegen Bielefeld und Hamburg gewonnen hatten. Die Herthaner begannen mit Schwung und Engagement; die resultierenden Torchancen machte aber der starke Münchner Torwart, Simon Jentzsch, zunichte. In der 16. Minute fiel das einzige Tor durch einen verunglückten Rettungsversuch: Berlins Neuendorf wollte einen Ball wegschlagen, schoss ihn aber Münchens Markus Schroth an den Arm, von dort kullerte er ins Berliner Tor. Trotz heftiger Proteste gab Gagelmann das Tor. Nachdem die Herthaner kurzzeitig von diesem Treffer geschockt waren, besannen sie sich wieder und verstärkten ihre Angriffsbemühungen.
In der 24. Minute erlief Neuendorf einen langen Ball, wurde aber von Jentzsch im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verweigerte der Referee jedoch. In der 2. Halbzeit waren die Münchner zeitweilig dem 2:0 näher als die Berliner dem Ausgleich, die mehr hätten tun müssen, um das 1860-Abwehrbollwerk zu überwinden.

Hamburger SV – VfB Stuttgart 3:2 (2:2)

Der starke Beginn des Spiels, in dem in rascher Folge vier Tore fielen, täuscht über das insgesamt niedrige Niveau der Partie hinweg. Für den VfB traf Seitz in der 9. Minute zum 1:0. In der 14. Minute glich Bernardo Romeo für den HSV aus. Sergej Barbarez erzielte 9 Minuten darauf dann die Führung für die Gastgeber. Aber auch dieser Vorsprung sollte nicht lange halten: Aliaksandr Hleb markierte für den VfB das 2:2 in der 26. Minute. Nach der Pause entwickelte sich ein wahrer Katastrophen-Kick zwischen Not und Elend: Die Gastgeber verschwanden förmlich, es spielte nur der VfB – der freilich aus der unsicheren Hamburger Abwehr kein Kapital schlagen konnte. Völlig unverdient verwandelte Romeo 4 Minuten vor dem Ende Hamburgs einzige Torchance zum 3:2-Endstand.

Arminia Bielefeld – FC Schalke 04 2:1 (1:1)

Zunächst begannen beide Mannschaften fahrig, leisteten sich viele Fehlpässe und brachten kaum zusammenhängende Aktionen zustande. Dennoch hatte die Arminia den besseren Start erwischt, denn in der 7. Minute konnte Albayrak den fälligen Strafstoß nach einem Foul von Asamoah sicher verwandeln. Der nächste Strafstoß, diesmal für die Schalker, brachte in der 19. Minute den Ausgleich. Danach erstarkten die Schalker zusehends und brachten die Arminen durch gute Kombinationen eins ums andere Mal in Verlegenheit. Nach der Pause verflachte das Spiel mehr und mehr. Als Bielefelds Wichniarek nach einer "Schwalbe" gar mit Gelb-Rot das Feld verlassen musste (56.), verlegte sich die Elf von Benno Möhlmann aufs Kontern – mit Erfolg: Nach einem tollen Pass von Dammeier schloss Diabang erfolgreich ab (68.). Schalkes Torhüter Frank Rost machte dabei keine gute Figur. Schalke konnte gegen die gute kämpferische Leistung der Arminen nichts ausrichten, so dass Bielefeld den dritten Heimsieg einfuhr.

Hansa Rostock – Hannover 96 1:2 (1:2)

Hannover 96 scheint sich langsam an die Bundesliga zu gewöhnen: Nachdem die Hannoveraner an den ersten Spieltagen die Prügelknaben waren, hatten sie nun zum zweiten Mal Erfolg: Sie gewannen auswärts bei Rostock mit 2:1 und fügten Hansa damit die dritte Heimniederlage zu. Obgleich die Rostocker stark begannen und durch Wibran verdient in Führung gingen, gegen eine völlig überforderte Abwehr von Hannover, verloren sie zur Mitte der ersten Hälfte den Faden. Dann tauschten die Teams die Rollen: Nun waren die 96er das bessere Team, und die Rostocker Defensivspieler offenbarten einige Schwächen. Idrissou (32.) und Bobic (43.) wendeten und entschieden mit ihren Treffern noch in der ersten Halbzeit das Spiel. Armin Vehs Hansa gelang es nach der Pause nicht mehr, den Ausgleich zu erzielen.

Bayer Leverkusen – FC Bayern München 2:1 (1:0)

Michael Ballack sollte mit seiner Warnung recht behalten: Der Neu-Münchner hatte unter der Woche seine Kollegen davor gewarnt, die Leverkusener aufgrund ihrer miserablen Tabellenposition zu unterschätzen. Prompt unterlag der Spitzenreiter in der BayArena. Die Bayern begannen relativ langsam und behäbig, Toppmöllers Mannen hingegen waren nach den letzten beiden Spielen, die einen zarten Trend zur Besserung aufgewiesen hatten, voll konzentriert und enorm motiviert. Schon nach 9 Minuten überwand Bayers Lucio mit einem 30-Meter-Freistoßkracher Bayerns Weltklasse-Torhüter Kahn, der offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischt wurde.
Im weiteren Verlauf wurde das Spiel häßlicher, Bayer 04 spielte seine große Zweikampfstärke aus und erstickte damit Münchner Bemühungen zur Spielkultur im Keim. Viele Fouls und Fehlpässe verhinderten jeglichen Spielfluss. Ab der 37. Minute musste Bayer mit nur noch 10 Mann über die Runden kommen, weil Thomas Brdaric nach einem »Frustfoul« an Jeremies die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Für Bayern wurde es dadurch allerdings keinesfalls leichter – im Gegenteil: Leverkusen machte das zweite Tor. In der 63. Minute gelang Bierofka per Kopf das 2:0. Die Bayern verstärkten ihre Angriffe, aber rannten sich immer wieder in der Leverkusener Abwehr fest. Erst in der 88. Minute schoss Salihamidzic nach Vorarbeit von Kovac den Anschlusstreffer. Zu spät, um noch mehr als nur Ergebniskosmetik zu sein.

Borussia Dortmund – Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)

In einem langweiligen Spiel kam Dortmund erst 5 Minuten vor dem Ende durch Ewerthon zum Tor des Tages. Der Brasilianer Ewerthon hatte zwar bereits in der 1. Minute eine fabelhafte Chance, per Kopf die Führung zu erzielen. Doch Gladbachs Jörg Stiel hielt ebenso fabelhaft. Wenig geschah im weiteren Verlauf; die Borussia war im Angriff zu ideenlos und die Gladbacher kamen, wenn überhaupt, nur durch Standardsituationen zu Strafraumszenen. Im zweiten Durchgang besserte sich das Spiel, wurde ausgeglichener, aber das Salz in der Fußballsuppe, die Tore, blieben weiterhin aus. Die Mannschaft von Trainer Matthias Sammer bleibt weiter ungeschlagen und schaffte so den besten Saisonstart in der Vereinsgeschichte. Durch diesen Sieg halten die Borussen Anschluss an Tabellenführer Bayern München.

1. FC Nürnberg – 1. FC Kaiserslautern 1:0 (0:0)

Fans und Verantwortliche in der Pfalz! Erkennt an, dass Euer Verein, der 1. FC Kaiserslautern sich im Abstiegskampf befindet. Die Spieler scheinen das noch nich begriffen zu haben. Zu sorglos, jegliches Engagement vermissen lassen gehen sie momentan ihren Job an. Auch beim Club aus Nürnberg war dies der Fall. Eine grausame erste Hälfte boten die Vereine den 22.000 Zuschauern im Frankenstadion. Lediglich zwei Torchancen gab es in der ersten Spielhälfte, beide für Nürnberg, beide konnte Lauterns Keeper Koch glänzend vereiteln. In der zweiten Hälfte wurde dann aber doch die bessere der schlechten Mannschaften belohnt. Anthony Sanneh hob den Ball in der 60. Minute über Georg Koch. In den Schlussminuten hatte der eingewechselte Rathino per Foulelfmeter die Chance, den Ausgleich zu besorgen. Syptomatisch für das Spiel der Pfälzer schoss er schwach, so dass Nürnbergs Keeper den Ball an den Pfosten lenken konnte und Kaiserslautern die letzte sieglose Mannschaft der Liga bleibt.

VfL Bochum – Werder Bremen 1:4 (1:2)

Was wurde in Bochum schon gejubelt. Drei Siege in Folge, die Tabellenführung. Der beste Aufteiger aller Zeiten hieß es, Stürmer Thomas Christiansen wurde bereits mit Gerd Müller verglichen. Nun ist es an der Zeit, kleinere Brötchen zu backen. Bochum steht für einen Aufsteiger immer noch gut da (11 Punkte aus sieben Spielen), doch die Superlativen der ersten Spieltage können verstaut werden. Dass Bochum gegen Bremen nicht bestehen konnte, lässt sich leicht unter einen einzigen Namen subsumieren: Ailton. Der pfeilschnelle brasilianische Stürmer gilt nicht umsonst als bester Konterstürmer der Liga. Gegen Bochum erzielte er seine Saisontore fünf und sechs und führt nun gemeinsam mit seinem Landsmann Giovanne Elber und Bochums Christiansen die Torjägerwertung an. Die restlichen zwei Tore für Bremen erzielten Charisteas und Krstajic, für Bochum glich zwischenzeitlich Slawo Freier aus. Bremen ist nun Tabellenzweiter und offizieller Bayern-Jäger.

Thilo Wendland, Sachar Kriwoj

Links:
Offizielle Website der Bundesliga
Offizielle Website des DFB

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