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CD-Tipps

Air: Talkie Walkie

Ende der neunziger Jahre machte eine französische Band mit einem exzellenten Album auf sich aufmerksam: "Moon Safari" von Air durfte in keiner guten Plattensammlung fehlen. Jetzt haben Air mit "Talkie Walkie" endlich wieder ein Album herausgebracht, welches jeder besitzen sollte.

Air: Talkie Walkie
Foto: EMI
Übersetzt heißt der Name der Band "Air" Luft. Und so leicht kommt auch "Talkie Walkie" daher. Schweben möchte man, dahingleiten zu den zauberhaften Klängen der beiden Franzosen. Welche ihre Musik selbst als "sehr romantisch" beschreiben. Was stimmt, weil dieses Album eine Ruhe ausstrahlt. Eine Ruhe, die zum Träumen anregt, schweigen und genießen! Und je öfter man die Platte hört, desto schönere Klänge, interessantere Details entdeckt man.

Am schönsten lässt sich der letzte Song "Alone in Kyoto" beschreiben. Denn diesen schrieben Air für den oskar-nominierten Film "Lost in Translation" von der amerikanischen Jung-Regisseurin Sofia Coppola. Auch schon zu ihrem Erstling "Die Selbstmord-Schwestern" lieferten die Franzosen die Musik. Nicht nur mit diesem Song fühlt man sich zurückversetzt in diesen wunderbaren Film. Zurück in das einsame Tokio. In dem sich zwei verlorene Menschen finden und ein bestimmtes Gefühl miteinander teilen. Den Moment des Schweigens, der Verlorenheit in einer fremden Welt.

Das französische Duo hat mit Talkie Walkie ein bezauberndes Album geschaffen! Ein Muss!

Franziska Bluhm

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Kula Karma

Der Ferne Osten – seine faszinierende Kultur und die Musik mit ihren geheimnisvollen Klängen haben auch bei uns viele Anhänger. Ihr Treffpunkt in Berlin ist die Bar Kula Karma mit ihrem fernöstlichen Ambiente. Nun erscheint der Soundtrack zur Bar: "Kula Karma".

Kula Karma
Foto: Ministry of Sound
Elektronische Klänge, leicht und fast schwebend, dazu ein orientalisch anmutender Rhythmus. Zwei CDs und 22 Tracks entführen den Hörer in eine Welt der Entspannung. Auch wenn "Bhangra Pop" (beispielsweise der Hit "Mundian To Bach Ke" von Panjabi MC) schon wieder in der Versenkung verschwindet, ist "Kula Karma" eine echte Perle.

Das liegt an der exklusiven und abwechslungsreichen Auswahl der Künstler und ihrer Songs: Von Moodorama über Hacienda bis zu Despina Vandi (die schon mal bei Stefan Raabs "TV Total" auftrat), von Trip Hop über House bis Rap – auf "Kula Karma" ist alles vertreten, was zu einem entspannten Abend gehört. Interessant: Der Brite Demetrios Psillos entwarf das Cover. Sonst zeichnet der Designer unter anderem für die Vogue.

"Kula Karma" versprüht auch ohne Räucherstäbchen orientalisches Flair, entspannt die Sinne und entführt den Hörer an die schönsten Plätze des Fernen Ostens.

Sachar Kriwoj

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CORA: Cora pur

Die 80er Jahre sind ja seit einiger Zeit wieder in Mode. Natürlich wird besonders die Musik von damals wiederentdeckt: Stars wie Nena durchleben gerade ihren – nun ja – mindestens dritten Frühling. Da passt es gut, dass mit der 2-Frauen-Band CORA ein echtes Juwel erneut zum Vorschein kommt.

Cora: Cora pur
Foto: edel Music
Auf ihrem Album "Cora pur" präsentieren die beiden adligen Schwestern Swetlana und Cora von dem Bottlenberg ihre erfolgreichsten Songs, diesmal teilweise von Gareth Jones (Erasure, Depeche Mode etc.) elegant neu arrangiert. Der Hit "Amsterdam" dürfte vielen ohnehin noch aus den 80ern im Ohr geblieben sein – dass sich aber letztes Jahr der neue Remix von "Amsterdam" über 10.000 Mal verkauft hat, ist schlicht sensationell.

Mit weiteren interessanten (und altbekannten) Liedern wie "Liebe pur" oder "Istanbul" bietet "Cora pur" seinen Hörern einiges. CORA treffen offenbar auch heutzutage mit ihrem recht einprägsamen Rock- und Popssound den Geschmack des 21. Jahrhunderts. Merke: Alles kommt wieder – auch CORA.

Stefan Ewert

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Sophie Zelmani: Love Affair

In Deutschland ist der Name Sophie Zelmani weitgehend unbekannt. Dabei ist die Musikerin in ihrer schwedischen Heimat seit ihrem Debüt 1995 sehr erfolgreich. Mit ihrem fünften Album dürfte der 31-Jährigen auch der Durchbruch in Deutschland gelingen.

Sophie Zelmani: Love Affair
Foto: Sony Music
Die internationale Presse überschlug sich mit Lob, als vor neun Jahren das Album "Sophie Zelmani" erschien. Zur Belohnung gab es einen schwedischen Grammy. Sophie Zelmani, die von Legenden wie Bob Dylan oder Leonard Cohen inspiriert wurde, reiste um den Globus, gab ein Interview nach dem anderen – und fühlte sich bald ausgelaugt und leer.

Sie zog sich auf eine kleine schwedische Insel zurück und fand dort endlich wieder Ruhe. Diese Ruhe spiegelt sich in ihrer Musik wider. Country an der Schwelle zur Stille. Gesang, Gitarre und Bass, gelegentlich eine Mundharmonika oder ein paar Bläser, doch immer sehr sensibel.

"Love Affair" – der Titel verrät es – handelt von Liebe. Meist sind es traurige Geschichten vom Verlassenwerden oder von unerfüllten Sehnsüchten. Texte in perfekter Harmonie mit den Melodien. Die behutsame Stimme von Sophie Zelmani, man hört sie kaum, so leise flüstert sie, brennt sich in die Seele des Hörers.

Mit "Love Affair" wird es Sophie Zelmani nicht länger gelingen, sich vor Deutschland zu verstecken. Zu gut ist dieses Album. Es muss ein Erfolg werden!

Sachar Kriwoj

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Incubus: A Crow Left of the Murder

Das war der ganz große Wurf in den USA: Platz 2 für das letzte Incubus-Album ("Morning View"). Gleich drei Singles schafften es bis in die Top 10. Nun erscheint die neue Platte "A Crow Left of the Murder", mit der die Band auch Deutschland von ihren Qualitäten überzeugen sollte.

Incubus: A Crow Left of the Murder
Foto: Sony Music
Seit 13 Jahren schon spielen die Jungs von Incubus zusammen. Doch erst 1999 stellte sich mit dem "Make Yourself" der Erfolg ein. 2001 gelang ihnen mit "Morning View" der endgültige Durchbruch in der amerikanischen Heimat mit mehreren Millionen Verkäufen. Fans, die von der ersten Stunde an dabei waren, fürchteten, dass sich Incubus nun mehr dem Kommerz öffnen und ihre Hard-Rock-Wurzeln vergessen würden.

Doch sie können aufatmen. Die Band um Sänger und Gitarrist Brandon Boyd hatte sich zwar für "A Crow Left of the Murder" drei Jahre Zeit genommen. Aber schon bei den ersten Tönen wird deutlich: Incubus haben nichts von ihrer Dynamik und Energie eingebüßt. Im Gegenteil: Die neue Platte ist aggressiver und vor allem abwechslungsreicher, als man sie hätte erwarten können. Mehr Gitarrenriffs, mehr Bass und noch mehr eingängige Melodien, die fast an die Klasse der Red Hot Chili Peppers heranreichen.

Incubus sind – auch das ist eine Überraschung – politisch geworden: Der Irak-Krieg, die Anschläge vom 11. September 2001 und Bushs politischer Zick-Zack-Kurs sind nicht spurlos an der Band vorbeigezogen. In seinen Texten bezieht Boyd dann auch Stellung zu den Werten der Gesellschaft, zu Waffenbesitz und vielen anderen Dingen, die nicht nur Amerika beschäftigen.

Mit "A Crow Left of the Murder" könnte Incubus auch in Deutschland der Durchbruch gelingen. Die Platte hat auf jeden Fall das Zeug dazu.

Sachar Kriwoj

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David Hasselhoff: Sings... America

Es war lange recht ruhig um ihn geworden, jetzt meldet sich David Hasselhoff, seines Zeichens Multitalent auf allen showträchtigen Bühnen, musikalisch eindrucksvoll zurück: Mit seinem neuen Album "Sings... America" beweist Hasselhoff, dass er weitaus besser singen kann, als es in den 90er Jahren seine eher mäßigen Popsongs á la "Looking For Freedom" vermuten ließen.

David Hasselhoff: Sings America
Foto: edel Music
Kommerziell war der Amerikaner zwar auch damit erfolgreich – immerhin hat er in Deutschland mehr Platten verkauft als Madonna! -, doch so ganz wurde man den Verdacht nie los, seine sängerischen Höhenflüge seien wohl eher seiner enormen Popularität als smarter Schauspielstar in Serien wie "Knight Rider" oder "Baywatch" zu verdanken. Sei es, wie es sei: Auf "Sings... America" lässt Hasselhoff alte amerikanische Klassiker wie Frank Sinatras "New York, New York", Roy Orbisons "Blue Bayou" oder auch Elvis Presleys "Love Me Tender" in neuem Glanz erstrahlen.

Dabei kann es Hasselhoff stimmlich durchaus mit seinen großen Idolen aufnehmen: Die Balladen füllt er mit seinem Timbre aus, die rockigen Stücke präsentiert er stimmungsvoll. Als kleine Überraschung hat Hasselhoff sogar Madonnas "La isla bonita" neu interpretiert. Durch die gelungene Mischung der Titel mit ihren unsterblichen Melodien ist das Album wohl nicht nur für seine alten Fans hörenswert.

Stefan Ewert

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