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Kill Bill Vol. 2

Am 22. April kommt Kill Bill Vol. 2 in die deutschen Kinos. In diesem sensationellen zweiten Teil des Films, dessen erster bereits im Oktober vergangenen Jahres in unseren Kinos lief, setzt die Braut (Uma Thurman) ihren Rachefeldzug fort.

Foto: Buena Vista
Im ersten Teil nahm sie blutige Rache an Vernita Green (Vivicia A. Fox) und O-Ren Ishii (Lucy Liu), die als Mitglied der fünfköpfigen Killerbrigade Deadly Viper Assassination Squad ihre Hochzeitsgesellschaft in einer Kapelle in El Paso, Texas ausgelöscht hatten. Die Braut, selber ehemaliges Mitglied des Deadly Viper Assassination Squad und damals schwanger von dessen Kopf Bill (David Carradine), überlebte nur zufällig nach einem Kopfschuß und erwachte fünf Jahre später aus dem Koma, um ihren Rachefeldzug zu beginnen.

In Vol. 2 stehen nun noch Bills Bruder Bud (Michael Madsen), Elle Driver (Darryl Hannah) und natürlich Bill selber auf ihrer Liste. In einer Rückblende erfahren wir zunächst, was genau vor dem Massaker in der Wüste Texas geschah. Hier bekommt Bills Stimme aus dem ersten Teil auch erstmals ein Gesicht. Nämlich das von David Carradine (großartig), der in der 70er Jahre Serie Kung Fu einen chinesisch amerikanischen Mönch auf Wanderreise verkörperte. Damit verknüpft Tarantino seine Lieblingsgenres Martial Arts und Western untrennbar miteinander. In einer weiteren Rückblende erlebt man die harte Kampf-Ausbildung der Braut bei dem weißbärtigen chinesischen Mönch Pei Mei, großartig verkörpert von der chinesischen Legende Gordon Liu. Eingebettet ist diese, für die Handlung essentielle Szene, in den Rachefeldzug, der sich jedoch nicht als glatt und reibungslos herausstellt, sondern zahlreiche Überraschungen bereithält und an dessen Ende die Braut, deren Namen man nun mittlerweile erfahren hat, Bill und ihrer totgeglaubten Tochter gegenübertritt.

Foto: Buena Vista
Kill Bill Vol. 2 unterscheidet sich deutlich von Vol. 1. Zunächst ist Volume 2 bei weitem nicht so blutrünstig wie Teil 1. Die Braut beschränkt sich diesmal ausschließlich auf Bud, Elle und Bill. Es fallen keine "Kollateralschäden" an, wie dies im ersten Teil noch reihenweise der Fall war. Volume 2 widmet sich daneben wesentlich stärker den Hintergründen für das Hochzeitsmassaker und wie es soweit kommen konnte. Dadurch bekommen auch die Figuren wesentlich mehr Tiefe als im ersten Teil. Ein weiterer Unterschied liegt darin, dass Tarantino den zweiten Teil stärker dem Westerngenre widmet, wohingegen der erste an asiatische Martial-Arts-Filme anknüpfte.

Volume 2 ist nicht eine bloß Fortsetzung von Teil 1. Erst das Zusammenspiel beider Teile und ihre Unterschiede machen den Film zu einem Meisterwerk. Ohne Teil 2 wäre Teil 1 eine brutale Aneinanderreihung von Splatterszenen, egal wie grossartig diese auch inszeniert waren. In Kombination mit Teil 2 zeigt Tarantino jedoch, welch gewaltige Bandbreite an Situationen er beherrscht, um dann alles zu einem großen, gewaltigen Ganzen zusammenzufügen. Um es zusammenzufassen: Teil 2 ist großartig, ein Muss! Gerade und insbesondere auch für diejenigen, die sich von der Gewalt in Volume 1 abgestoßen fühlten.

Sebastian Creutz

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