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Wer ist das Maß aller Dinge?

Es war der 15.01.2003, der Tag an dem die beiden Top Teams der Liga aufeinander trafen. Die beiden Teams, die sich an diesem Tag trafen, waren zum einen das statistisch beste Team der Liga, die Mavericks aus Dallas, das andere Team waren die Sacramento Kings, die stärksten Verfolger der Texaner.

Das Spiel hatte ein überraschend eindeutiges Ergebnis. Die Sacramento Kings besiegten die Mavericks mit 123:94, was die Frage, wer denn das beste Team der Liga sei, noch weiter verkompliziert. Zum einen sind dort die Mavericks, die nunmehr einen Rekord von 31 Siegen bei nur 7 Niederlagen aufweisen können. Zum anderen das Team aus Sacramento, deren Schnitt ein wenig schlechter ausfällt und bei 29-10 liegt, die aber den direkten Vergleich für sich entscheiden konnten. Wer das Maß aller Dinge ist, bedarf nun offenbar einer näheren Beleuchtung der beiden Teams.

Die Dallas Mavericks legten, getragen von ihrem deutschen Topstar Dirk Nowitzki, einen nahezu unglaublichen Start in die neue Saison hin und waren bis weit in die Saison hinein ungeschlagen. Gegenüber der letzten Saison gab es eine klare Verbesserung, die Mavs spielen seit dieser Saison endlich eine gute Verteidigung. Schon in den letzen beiden Saisons spielten die Mavs zwar in der Belletage der Liga mit, konnten aber nie das ganz große Los ziehen, da sie zwar eine exzellente Offensive boten, aber hinten immer schlecht spielten. Diese Verbesserung erlaubt dem Team aus Texas nun endlich mehr Spiele zu gewinnen. Eine anderer wichtiger Faktor, der das Spiel der Mannschaft auf ein noch höheres Level befördern könnte, ist die nochmalige Verbesserung des Deutschen Dirk Nowitzki. Dirk hat mittlerweile eindeutig Michael Finley die Starrolle entzogen. Mit durchschnittlich 22,4 Punkten und 10,2 Rebounds pro Spiel hat er sich nun eindeutig zum Teamleader entwickelt.

Ein weiterer Vorteil ist, dass jeder im Team seine Rolle kennt, so haben sich ehemalige Stars wie Nick van Exel oder Raef LaFrentz mit Plätzen auf der Bank abgefunden und tragen von dort aus wichtige Teile zu den Siegen der Mavericks bei. Die Mavericks scheinen ihre Bank aber noch immer nicht als gut genug gefüllt zu empfinden, so holten sie sich jetzt noch nachträglich den Franzosen Antoine Rigaudeau, der als exzellenter Schütze gilt. Insgesamt haben die Texaner eine wirklich gute Mischung aus Stars und Rollenspielern, die ihn noch viele Siege einbringen dürfte. Ihr einziges Problem, das sie am Titelgewinn hindern könnte, ist, dass es irgendwo in der NBA ein noch besseres Team geben könnte.

Somit wären wir bei dem Team, das die Mavs fast schon gedemütigt hat, den Kings aus Sacramento. Dieses mit Stars gespickte Team war in den letztjährigen Conference Finals schon drauf und dran, die Los Angeles Lakers zu besiegen. Nur sehr wenig hatte damals gefehlt. Die Kings konnten sich aber seit der letzten Saison in zweierlei Hinsicht noch einmal verbessern. Der erste Aspekt, in dem sie sich verbessern konnten, waren die gezielten Verpflichtungen der beiden Rollenspieler Keon Clark und Jimmy Jackson. Der andere Aspekt ist die Kontinuität, die die Macher aus der kalifornischen Hauptstadt über die letzten Jahre praktiziert haben. Hier wurde über die Jahre behutsam eine Mannschaft um den Topstar Chris Webber aufgebaut, die durch die richtigen Neuverpflichtungen Jahr für Jahr verbessert wurde. Somit konnte von Jahr zu Jahr mehr am Zusammenspiel gefeilt werden. Die letzte entscheidende Neuverpflichtung war Pointguard Mike Bibby, der in den letztjährigen Play-offs endgültig seinen persönlichen Durchbruch feiern konnte. Dieses Jahr schließt Bibby nahtlos an diese Entwicklung an und erzielt bis jetzt makellose 17,8 Punkte und 5,8 Assists. Neben der mit Stars gespickten Startformation und dem routinierten Zusammenspiel fällt aber bei den Kings vor allem die bärenstark besetzte Bank ins Auge. Hier finden sich solche Hochkaräter wie Bobby Jackson, Hedo Türkoglu, Jimmy Jackson und Keon Clark, die sicher bei vielen anderen Teams in der Startaufstellung stehen würden. Dieses Team scheint nahezu perfekt zu sein, aber auch wiederum nur, bis ein besseres Team des Weges kommen sollte.

Jan-F. Kolbe

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