Das Team von MVP Kevin Garnett machte schon letzte Sasion einen großen Schritt nach vorne. Die Neuzugänge Sam Cassell und Latrell Spreewell fügten sich gut ein und verhalfen den Wolves zu der zweitbesten Saisonbilanz der gesamten Liga. Dies sind gute Voraussetzungen für die neue Saison, da eine Reihe rekonvaleszenter Spieler wieder voll zur Verfügung stehen. Neben der ausgezeichneten Startaufstellung, in der sich Center Michael Olowokandi diese Saison noch deutlich steigern sollte, kann das Team aus dem Norden mit einer fast ebenbürtigen Bank aufweisen, auf der sich Hochkaräter wie Troy Hudson, Wally Szczerbiak und Mark Madsen befinden. Insgesamt sind die Timberwolves durch ihre Erfahrung stärker einzuschätzen und gehören zum Favoritenkreis um den Meistertitel.

Auch die Nuggets konnten sich in der letzten Saison deutlich steigern und so ihr Looser-Image abstreichen. Den maßgeblichen Anteil an dem Aufschwung der Nuggets hatten Ex-Rookie Carmelo Anthony und die sehr gute Personalplanung der Verantwortlichen des Teams aus den Rocky Mountains. Um den aufstrebenden Superstar Anthony wurde mit Camby, Nene und Miller eine sehr gute Truppe aufgebaut, die diese Saison noch von Kenyon Martin verstärkt wird. Letzterer sollte den Nuggets eine zusätzliche Präsenz im Low Post garantieren. Mit Martin, Camby und Nene haben die Nuggets eine der besten Big-Men-Rotationen der Liga. Mit dem soliden Backcourt um Miller und Lenard und dem Alleskönner Anthony kann Denver sich somit auf eine längere Reise in die Play Offs freuen.

Die Jazz standen nach den Abgängen ihrer Legenden Karl Malone und John Stockton vor einem Scherbenhaufen. Alle Anzeichen standen vor der letzten Saison auf Neuaufbau. Keiner der so genannten Experten erwartete irgendwas von dem Rumpfteam um Andrei Kirilenko. Es kam jedoch anders: das Team mit nahezu perfektem Teamspiel erreichte fast noch die Play Offs. Von der Mannschaft, die diese kleine Sensation erreicht hat, wurden in Arroyo, Collins und Giricek wichtige Stützen gehalten. Hinzu kamen mit Mehmet Okur und Carlos Boozer wertvolle Neuverpflichtungen, die einige Last von Kirilenkos Schultern abnehmen sollten. Von dem Russen sollte diese Saison noch mehr erwartet werden können. Für ihn sollte eine neue Nominierung für das All-Star-Team drin sein, das Team könnte die Play Offs erreichen.

Portland hat schon in der letzten Saison begonnen, sich von einigen "Problemkindern" zu trennen. Im Rahmen dieses Neuanfangs gelang es den Verantwortlichen, nach und nach ein durchaus ordentliches Team um Zach Randolph aufzubauen. Diese Saison sollten schon ein Paar Früchte dieser Arbeit geerntet werden können. Randolph kann mit Theo Ratliff durchaus ein angsteinflößendes Duo unter dem Korb bilden, bei dem es sich gegnerische Guards mehrmals überlegen werden, ob sie den Weg zum Korb suchen sollten. Mit Stoudamire, Van Exell und dem Rookie Sebastian Telfair können die Blazers gleich auf drei Aufbauspieler zurückgreifen. Leider bietet sich ihnen eine solche Fülle nicht auf der Position des Shooting Guards. Insgesamt ist in Portland etwas am Heranwachsen, die Play Offs dürften in der bärenstarken Western Conference jedoch nicht zu erwarten sein.

Ray Allen, der Superstar, ist der Eckpfeiler bei dem Neuaufbau der Mannschaft aus Seattle. Um ihn herum werden stetig Perspektivspieler wie Luke Ridnour, Nick Collison und Robert Swift aufgebaut. Neben dem scheinbar ewigen Talent Rashard Lewis und der Punktemaschine "Flip" Murray vermag keiner aus den Reihen der Sonics hervorzustechen. Die Neuverpflichtung von Danny Fortson sollte zumindest zunächst etwas Halt in der Zone geben können. Ein solcher ist vor allem nötig, wenn Nick Collison, der nach langwieriger Verletzung nun endlich spielen kann, die in ihn gesetzten Erwartungen nicht voll erfüllen kann.