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Programmkinos im Februar

Neben Hollywood-Stars und Popcorn-Orgien im Cinemaxxx gibt es gerade in Berlin zahlreiche Gelegenheiten, auch einmal ganz andere Filme im Kino zu sehen. Dem Neugierigen bieten die Programmkinos der Stadt ein interessantes und abwechslungsreiches Programm. Wir wollen an dieser Stelle jeden Monat schauen, was in den kleinen Kinos Berlin auf Entdecker wartet.

Brazil
Foto: Fox
Das Arsenal steht diesen Monat natürlich ganz im Zeichen der Berlinale. Wie jedes Jahr können hier beim Internationalen Forum des Jungen Films Regisseure und Filme aus der ganzen Welt neu entdeckt werden. Neben der Berlinale hat sich das Arsenal diesen Monat dem schwedischen Regisseur Ingmar Bergman verschrieben. In einer Retrospektive gibt es bis Ende des Monats neben so berühmten Filmen wie "Fanny und Alexander" oder "Wilde Erdbeeren" auch weniger bekannte Werke wie "Hafenstadt" oder "Aus dem Leben der Marionetten". Am 25.2. gibt es vor der Vorführung von "Persona" einen Vortrag über "Bergmans Zeitrechnung" von Bert Rebhandl ab 18.30 Uhr zu hören. Weitere Arsenaltips: Die satirische Utopie "Brazil" von Ex-Monty-Pythos Terry Giliam am 28.2.: der tägliche Albtraum im Leben eines Verwltungsangstellten, der nach und nach in die Mühlen der Bürokratie, der Verbrechensbekämpfung und seiner eigenen Wünsche gerät. Eine Romeo-und-Julia-Variante aus Singapur um einen Nudelkoch serviert "Mee Pok Man".

Info: Das Kino Arsenal befindet sich in der Potsdamer Strasse 2, 10785 Berlin.

Im FSK-Kino am Oranienplatz werden wir im spanischen Film "Montags in der Sonne" mit dem bohrenden Thema Arbeitslosigkeit konfrontiert. Das Thema klingt zunächst nicht sehr vielversprechend: Tatsächlich geschieht herzlich wenig. Trotzdem gelingt es dem Film, seine Zuschauer zu fesseln. Zeuge eines Experiments einer schwedischen Möbelfirma wird man im norwegischen Film "Kitchen Stories": Um das Verhalten von Junggesellen in ihrer Küche zu untersuchen, werden 18 Beobachter in lustigen Wohnwagen in das kleine Dorf Landstad geschickt. Von extra in den Küchen installierten Hochsitzen können die Probanden nun begutachtet werden. Unter dieser Konstellation darf man sich auf einen schrägen Filmabend freuen. Ein zugleich melancholischer, aber doch humorvoller Film kommt aus Israel: "Broken Wings" erzählt von der Krise einer Familie nach dem tragischen Tod des Vaters. Der Film "Wolfzeit" aus Frankreich kann sich gar nicht entscheiden, zu welchem Genre er gehören will. Die Familiengeschichte um Mord und Odyssee vereint Elemente von Horrorfilm, Road Movie und existenziellen Drama.

Info: Das FSK-Kino am Oranienplatz befindet sich im Stegitzdamm 2, 10969 Berlin.

Rana's Wedding
Foto: Augustus Film
Im Eiszeit dürfte der Film "Rana's Wedding" Aufmerksamkeit verdienen. Er erzählt eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des gewaltsamen Konflikts zwischen Israelis und Palestinänsern. Im Xenon gibt es einen Teddy-Award-Gewinner der letztjährigen Berlinale zu sehen: Der Dokumentarfilm "Ich kenne keinen. Allein unter Heteros" erzählt vom Leben Homosexueller in der Provinz, wo sie noch immer auf viel Ablehnung stoßen. Im Central Kino gibt es neben dem bereits vorgstellten "Broken Wings" den deutschen Film "Wir" über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens samt ungklücklicher Liebe und fehlender Lebensperspektive.

Till Weingärtner

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