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Berliner Programmkinos im MärzDie Aufregungen der Oscar-Verleihungen liegen hinter uns. Da uns die Fragen, wer nun die Größten Hollywoods sind, wieder einige Monate in Ruhe lassen, können wir uns wieder einmal damit beschäftigen, was der Rest der Welt filmtechnisch zu bieten hat – unser Blick auf das Angebot ausgewählter Berliner Programmkinos im März. ArsenalIm Arsenal am Potsdamer Platz gibt es diesen Monat mehrere interessante Filmreihen: So laden »Klassiker des schwarzafrikanischen Films« den Zuschauer insgesamt dreizehnmal zum Entdecken neuer Filmwelten ein. Am 13. und 18.3. etwa gibt es »Touki Bouki« aus Senegal, der von einem jungen Paar erzählt, dass sich auf unkonventionelle Weise das Geld für eine Reise verschaffen will – ein turbulenter Pop- und Roadmovie made in Africa. Ousmane Sembene aus dem Senegal, einer der bekanntesten Filmmacher Afrikas, ist mit zwei Filmen vertreten: »Emitai« (Gott des Donners) erzählt von erwachenden Widerstand der afrikanischen Bevölkerung gegen die französischen Kolonialherren in den 40er Jahren; »Xala« behandelt metaphorisch das Thema Impotenz. Für Kinder gibt es »Yaaba« (Großmutter) aus Burkina Faso, wo wir lernen, dass auch in afrikanischen Dörfern etwas verschrobene Greisinnen schnell zu Unrecht als Hexe bezeichnet werden. Auch der King kommt im Arsenal zu Wort – wer einmal auf der Leinwand erleben möchte, wie Elvis »Muss I denn zum Städtele hinaus« trällert, sollte sich die Filmreihe »Elvis the Pelvis« nicht entgehen lassen. Dabei sind sprichwörtliche Elvis-Ohrwürmer wie »Jailhouse-Rock«, erstaunlich anspruchsvolle Filmkunst wie »King Creole« oder auch die Dokumentation »Elvis: That's the way it IS«. FSK am Oranienplatz
Und sonst...Verstörend-realistisch wirkt »Kroko«, ein Low-Budget-Film aus den Berliner Hinterhöfen. Das Mädchen Kroko wird von einem Gericht zu sozialer Arbeit verdonnert. Zuerst will sie mit den »Spastis«, um die sie sich kümmern muss, gar nichts zu tun haben, findet dann jedoch bei ihnen eine Nähe, die sie unter den »Normalos« nicht spürt. Zu sehen im Kino International. Wer sich mehr für die filmischen Qualitäten des Berlinale-Gewinners »Gegen die Wand« als für die Vergangenheit der Hauptdarstellerin interessiert, der wird unter anderem im Kino in den Hackeschen Höfen fündig. Till Weingärtner Links: |
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