Alba Berlin besiegt den Meister

Dank einer überzeugenden Leistung bleibt Alba Berlin zuhause weiterhin ungeschlagen: Gegen den Deutschen Meister, die Opel Skyliners Frankfurt, gewannen die Berliner vor 7414 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle 78:75 (41:32). Damit gelang der Mannschaft von Trainer Emir Mutapcic zugleich die Revanche für die beiden schmerzhaften Heimniederlagen gegen die Frankfurter in der letzten Saison.

Als Alba-Center Jovo Stanojevic, noch leicht geschwächt durch einen Magen-Darm-Virus, kurz nach Beginn des vierten Viertels beim Stand von 63:52 entschlossen die Faust in die Luft reckte, freute er sich ein wenig zu früh: Denn obwohl der Gastgeber die Partie gegen die Skyliners über weite Strecken recht souverän kontrollieren konnte, geriet der lange sichergeglaubte Sieg in der letzten Spielminute doch noch in Gefahr.

Dabei zeigten sich die Berliner, bei denen Gerald Brown wegen einer leichten Knieverletzung fehlte, von Beginn an hochkonzentriert: Nach dem ersten Viertel stand es trotz einiger fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen - so bekam Michael Wright schon nach 7 Minuten sein 3. Foul, Guido Grünheid ersetzte ihn - dank einiger gelungener Fastbreaks 23:18 für Alba. Mithat Demirel führte klug Regie, seine Vorlagen fanden immer wieder Matej Mamic oder Stanojevic, so dass sich Alba bis zur Halbzeit eine 41:32-Führung erkämpft hatte. Nach der Pause nutzten die Skyliners durch Pascal Roller und Chris Williams, mit 30 Punkten der überragende Topscorer der Partie, eine kurze Schwächephase des Gastgebers, um auf 40:41 heranzukommen. Doch Alba fing sich schnell und fand erneut die Lücken in der Zonenverteidigung der Hessen. Nino Garris schloss mit seinem Dreier zum 57:46 eine 8:0-Serie ab, nach 30 Minuten führten die Berliner erneut 57:51.

Doch dann ging es in die turbulenten Schlussphase: Nachdem die Berliner 15 Sekunden vor dem Ende scheinbar uneinholbar mit 76:69 vorne gelegen hatten, kamen die Gäste vom Main durch Williams sowie einen Verzweifelungsdreier von Tyrone Ellis noch einmal auf 75:77 heran. Als Mamic dann 4 Sekunden vor dem Abpfiff nur einen seiner beiden Freiwürfe verwandeln konnte, besaßen die Skyliners im Gegenzug noch die Chance zum Ausgleich - und vergaben sie nur knapp.

"Uns hat nur eine Sekunde zum Unentschieden gefehlt", wusste anschließend Frankfurts Coach Murat Didin. Auch Alba-Trainer Mutapcic, der sich ansonsten mit der Leistung seines Teams sehr zufrieden zeigte, räumte ein: "In der letzten Phase haben wir zu viele Würfe zugelassen und so beinahe noch den Ausgleich kassiert. Das darf uns nicht passieren." Am Dienstag hat Alba im Uleb-Cup gegen Paok Saloniki bereits wieder Gelegenheit, eine Führung auch in der Schlussminute souverän über die Zeit zu bringen und damit nicht nur Stanojevic erneut jubeln zu lassen.

Beste Korbschützen:

Alba Berlin:
Jovo Stanojevic: 15 Punkte, Matej Mamic 13 Punkte/5 Rebounds, Nino Garris: 13 Punkte, Mithat Demirel 12 Punkte/9 Rebounds

Opel Skyliners Frankfurt:
Chris Williams: 30 Punkte/11 Rebounds/ 6 Steals, Pascal Roller: 15 Punkte, Tyrone Ellis: 11 Punkte

Stefan Ewert

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