Gelungenes Heimdebüt für Henrik Rödl

Die Heimpremiere verlief erfolgreich: Beim ersten Auftritt Henrik Rödls als neuer Coach von Alba Berlin in der Max-Schmeling-Halle gewann der Gastgeber klar gegen die Gießen 46ers mit 99:82 (48:44). Mit dem zweiten Bundesliga-Sieg in Folge unter der Führung Rödls setzt sich Alba vor den beiden punktgleichen Kontrahenten GHP Bamberg und Köln an die Tabellenspitze.

Nach der überraschenden Trennung vom langjährigen Trainer Emir Mutapcic warteten die 5872 Zuschauer gespannt auf die Reaktion der Mannschaft: Wie würden sich die Spieler vor dem eigenen Publikum präsentieren?

Das Alba-Team antwortete auf diese Frage mit der passenden Reaktion, nämlich einer über weite Strecken der Begegnung couragierten und engagierten Leistung. Zu Beginn war die Partie noch ausgeglichen: Beide Mannschaften agierten hektisch, so dass sich kaum ein echter Spielfluss einstellen wollte. Zwar konnte Alba nach gut 7 Minuten dank einer 8:0-Serie kurzzeitig auf 18:11 davonziehen, doch noch vor Ende des 1.Viertels gelang es den hessischen Gästen, nicht nur auszugleichen, sondern auch nach 10 Minuten mit 25:21 in Führung zu liegen.

Auch im zweiten Viertel konnte sich keine der Mannschaften entscheidend absetzen, nach 20 Minuten stand es 48:44 für die Berliner. "Ich bin mit der 1. Halbzeit unzufrieden, wir haben zu locker gespielt", meinte Alba-Trainer Rödl anschließend zu dieser Phase. Einzige Konstante bei den Berlinern war wieder einmal Center Jovo Stanojevic, der bis zur Halbzeit 17 Punkte erzielte. Nach der Pause allerdings wandelte sich das Bild: "Alba hat seine Aggressivität und die Intensität hochschrauben können. Auf diesem Niveau war es schwer für uns mitzuhalten", befand Gäste-Coach Stefan Koch. Tatsächlich gelang es den Berlinern in einer nun recht emotional geführten Partie, sich trotz vieler fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen von den Gießenern abzusetzen. Beim Stand von 64:51 im 3. Viertel verhängten die schwachen Unparteiischen ein zweites unsportliches Foul gegen Albas Spielmacher Gerald Brown.

Doch auch ohne den ausgeschlossenen US-Amerikaner gewann das Rödl-Team das Viertel letztlich 72:58. Im Schlussviertel ließ sich Alba nicht mehr beirren und siegte am Ende deutlich mit 99:82. Ein erleichterter Henrik Rödl nahm sich dann sogar noch Zeit, sich mit einer Ehrenrunde bei den Fans für deren Unterstützung zu bedanken. Bereits am kommenden Sonnabend, einen Erfolg über BS Energy Braunschweig vorausgesetzt, hat Neu-Trainer Rödl vielleicht erneut Gelegenheit zum Jubeln - und zur anschließenden Ehrenrunde.

Stefan Ewert

Beste Korbschützen:

Alba Berlin:
Jovo Stanojevic: 26 Punkte/11 Rebounds, Michael Wright und Nino Garris: 17 Punkte, Gerald Brown: 13 Punkte, Mithat Demirel: 12 Punkte

Gießen 46ers
: Anton Gavel: 20 Punkte, Chuck Eidson: 15 Punkte, Florian Hartenstein: 11 Punkte/5 Rebounds

Stefan Ewert

Links:
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