Amadou & Mariam: Dimanche A Bamoko

12.06.2005

Amadou und Mariam sind nicht nur beruflich sondern auch privat ein Paar. Außerdem kommen sie aus dem afrikanischen Mali, was im Musikbusiness nicht allzu häufig passiert. Und wenn das noch nicht genug ist, dann haben die Promoter noch eine Besonderheit, um die Zwei zu bewerben: Amadou und Mariam sind beide blind.

Amadou & Mariam: Dimanche A Bamoko
Foto: Warner
In ihrer Heimat sind sie schon seit Ende der 90er Stars, nun wollen sie sich mit der Hilfe von Mano Chao auch in Europa einen Namen machen. Der wirkte nicht nur an der Produktion mit, sondern sang bei einigen Titeln selbst mit. Herausgekommen ist ein zumindest in Deutschland sehr ungewöhnliches Album. Es ist nicht so, dass im Radio häufig afrikanische Rhythmen gespielt werden. Doch um eins vorwegzunehmen: "Dimanche a Bamoko" ist absolut massentauglich. Denn zu besagten Rhythmen gesellen sich sehr eingängige Melodien.

Amadou und Mariam singen vom Leid der Armen, vom Alltag in Mali, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört. Und doch ist die Musik sehr leicht und fröhlich - man spürt eben den Einfluss von Mano Chao. Ein wenig erinnert das ganze Album an Bob Marley, der auch ernste Themen mit sommerlichen Tönen unterlegte.

"Dimanche A Bamoko" lädt zum Tanzen bis zum Morgengrauen ein und dürfte auf keiner Grillparty diesen Sommer fehlen.

Sachar Kriwoj

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