Die deutsche Musikszene lebt: "Irgendwo in Deutschland"

Es gab ja Zeiten – und die sind noch gar nicht so lange her –, da bestand die deutsche Musik größtenteils aus mäßigen Schlagern oder Volksmusik. In der Sprache Goethes und Schillers zu singen, war einfach nicht en vogue, wobei Ausnahmen wie die "Neue Deutsche Welle" diese Regel bestätigten. Doch mittlerweile hat sich einiges getan: Es gibt wieder viele gute deutschsingende Bands, die mit intelligenten, lustigen oder auch verschrobenen Texten die Gehörgänge erfreuen. Einige dieser ambitionierten Interpreten finden sich auch auf der neuen Kompilation "Irgendwo in Deutschland".

Irgendwo in Deutschland
Foto: edel Music
Frisch und frech – das scheint dann auch das musikalische Motto der hier versammelten Bands zu sein. Die CD spannt einen großen stilistischen Bogen von Mia ("Hungriges Herz"), über Toktok und Nena ("Bang Bang") bis hinzu Rosenstolz ("Liebe ist alles"). Diese Songs werden auch bei den kommerziellen Radiostationen gerne gespielt – was ja nichts Schlechtes ist und überdies Geschmack beweist. Aber neben diesen "Stars" gibt es noch viele weitere Songs, die durchaus großen Hörgenuss versprechen. So ist Winsons "Liebeskummer ist Luxus" ein großartiges Werk und auch Klee ("Nicht immer aber jetzt") oder die bekennenden FC-Bayern-Fans Sportfreunde Stiller mit "Siehst Du denn das genau so?" können überzeugen.

Es würde den Rahmen sprengen, alle der 21 Songs gebührend vorzustellen – verdient hätten sie es eigentlich. Daher eine klare Kaufempfehlung für die Musik made in Germany.

Stefan Ewert

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