Das Silvesterkonzert: Carmina Burana

Mittlerweile ist es schon eine Tradition: Das Silvesterkonzert. Dieses Jahr hatte Sir Simon Rattle die Ehre, den Dirigenten zu geben. Seine Musiker waren (natürlich) sein "Hausorchester" - die Berliner Philharmoniker. Gemeinsam gaben sie "Carmina Burana" von Carl Orff.

Das Silvesterkonzert
Foto: EMI
Jahrhunderte lang waren die Liebes- und Trinklieder "Carmina Burana" vergessen, bis der Komponist Carl Orff sie 1934 las. Dabei entstand vor seinem geistigen Auge ein gewaltiges Bühnenwerk mit Gesang und Tanz. Orff ahnte nicht, dass er mit der Vertonung dieser alten Texte eines der erfolgreichsten Klassik-Werke überhaupt erschaffen würde.

Schon bei der Uraufführung 1937 in Frankfurt zeigte sich, dass Orff ein Werk für die Ewigkeit werden würde. Damals wie heute begeistert es das Publikum, weil es sowohl ihre Sinne als auch ihre Herzen anspricht. "O Fortuna" ist der Chorsatz, der die Carmina Burana umgibt. Dazwischen liegen Szenen wie "Uf dem Anger" und "In taberna", wo sich die Menschen den weltlichen Freuden wie Gesang und Wein hingaben.

Für das Silvesterkonzert hat Simon Rattle diese mitreißenden Lieder und Tänze ausgewählt, um das alte Jahr zu beschließen und das neue zu begrüßen. Ihn und die Philharmoniker unterstützen hervorragende Stimmen wie Lawrence Brownlee, der zu den besten Tenören der Welt gezählt wird, Bariton Christian Gerhaher und Sopranistin Sally Matthews. So konnte eigentlich nichts schief gehen: Simon Rattle ist einer der erfolgreichsten Dirigenten, die Philharmoniker ein weltweit gefeiertes Orchester und die Stimmen große Namen.

Nur mit dem Ton auf der CD wollte es nicht ganz so klappen. Erst hört der Hörer nichts, schließlich leisen Gesang. Es hilft auch nichts, die Lautstärke weiter aufzudrehen, denn dann gesellt sich zu den Melodien ein Rauschen. So kann man nur vermuten, dass es ein großes Konzert war, die CD selbst gibt das leider nicht wieder.

Sachar Kriwoj

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