NBA-Saisonausblick 2004/2005Teil 4: Central Division / Eastern ConferenceDie NBA-Saison 2004/2005 begann am 2. November. brainstorms stellt Euch die Teams im Einzelnen vor. Wer hat eine Chance, Meister zu werden? Wie gut sind die Rookies? Und wie schlecht ist das neue Team, die Charlotte Bobcats?
« zum 1. Teil: Atlantic Division / Eastern Conference Detroit Pistons | Indiana Pacers | Cleveland Cavaliers | Milwaukee Bucks | Chicago Bulls Detroit Pistons
Die Pistons wurden für die meisten überraschend Champion.
Schlüssel zum Erfolg war eine gnadenlose Defense und
Team-Basketball. An diesem Konzept werden die Basketballer
aus der Autostadt auch dieses Jahr festhalten. Zwar gingen
mit Mehmet Okur, Mike James und Corliss Williamson drei
wichtige Rollenspieler, doch Ersatz fand man schnell: Rookie
Carlos Delfino, Antonio McDyess und Derrick Coleman. Mit
Rasheed Wallace, der im Laufe der letzten Saison geholt wurde,
kam das letzte Mosaik zum Titel. Sollte Trainer Larry Brown
auch die drei Neuen auf harte Verteidigung trimmen, dann sind
die Pistons im Osten das Maß aller Dinge und werden in die Finals
einziehen.
Star: Rasheed Wallace Indiana Pacers
Die Pacers waren mit über 60 Siegen das beste Team der Liga der
regulären Saison. Und fast wäre man in die Conference Finals
eingezogen, scheiterte knapp an den Pistons. Al Harrington
ging, für ihn kam Stephen Jackson. Ein Wechsel, der für Indiana
Sinn macht, da Harrington unbedingt mehr Spielzeit wollte und
Jackson seine Qualitäten in Atlanta deutlich unter Beweis stellte.
Hauptsächlich werden Die Pacers aber auch weiterhin über Jermaine
O'Neal und Ron Artest spielen. Vor allem O'Neals Leistungen
explodierten: Er holte im Schnitt ein Double Double und wurde am
Ende der Saison zum drittbesten Spieler der Liga gewählt. Artest
wurde gar zum besten Defensiv-Spieler gekürt. Größtes Problem der
Mannschaft aus Indianapolis ist das Fehlen eines starken Centers,
der im Osten gegen Shaq mithalten kann. Trotzdem werden die Pacers
auch weiterhin eine wichtige Rolle in ihrer Cnference spielen.
Star: Jermain O'Neal Cleveland Cavaliers
In Cleveland dreht sich alles um LeBron James. Letztes Jahr war
er der Top-Rookie, und nicht wenige zweifelten, ob ihn nicht der
enorme Druck zerstören würde. Doch LeBron zerstreute alle Zweifel
mit Leistung. Mehr als 20 Punkte pro Spiel. Wie geht es weiter
mit dem Superstar und den Cavs? Das Team muss den schmerzvollen
Verlust von Carlos Boozer hinnehmen, der sich nicht gerade auf
die feine Art und Weise in Richtung Utah verabschiedete. Doch
mit Drew Gooden wurde guter Ersatz gefunden. Ein weiterer wichtiger
Neuzugang ist Eric Scnow, der aus Philadelphia eine Menge Erfahrung
mitbringt. Mit Jeff McInnis, Dajuan Wagner, Lucious Harris stehen
drei weitere gute Guards bereit, um LeBron zu entlasten. Das große
Problem der Cavs wird aber die Tiefe der Bank auf den großen
Positionen sein. Sollte der verletzungsanfällige Center Iglauskas
ausfallen, fehlt trotz Diop, Traylor und dem Oldie Scott Williams
geeigneter Ersatz. Somit hängt alles nicht unbedingt von LeBron
James sondern von der Gesundheit von Iglauskas ab. Bleibt er fit,
gibt es in Cleveland Play-Off-Basketball.
Star: LeBron James Milwaukee Bucks
Letztes Jahr gab kaum jemand was auf die Bucks, und dann
holten sie 41 Siege und kosteten wohl den ein oder anderen
so genannten "Experten" seinen Job. Dieses Jahr soll
niemand die Bucks unterschätzen. Das aber fällt erneut schwer.
Garant für den Aufschwung letztes Jahr war unter anderem
Rookie T.J. Ford. Mit genialen Pässen und seinem energischen
Antritt brachte er die Bucks in Fahrt, doch seit Februar ist
Ford verletzt. Die Verpflichtungen von Mike James und Maurice
Williams lassen nicht darauf schließen, dass Ford bald
zurückkehrt. Ein anderer schmerzhafter Verlust ist der von
Brian Skinner. In Milwaukee entwickelte er sich zum
Leistungsträger, doch ihn zog es zurück nach Philadelphia.
Ersatz gibt es keinen: Dan Gadzuric, Daniel Santiago, Lonnie
Jones und Jelani McCoy haben nicht das notwendige Potenzial.
Eventuell könnten Zaza Pachulia und Zendon Jamilton gemeinsam
die Lücke stopfen. Ansonsten muss Michael Redd weiter wie verrückt
punkten, sein Aufstieg ist vielleicht eine der besten Geschichten
des letzten Jahres. Und sonst? Mit Keith Van Horn, Desmon Mason
und Joe Smith haben die Bucks ordentliche Spieler - aber nichts
für die Play-Offs. Es sei denn das Team überrascht erneut.
Star: Michael Redd Chicago Bulls
Das war es endgültig: Die Bulls haben ihren letzten Champion
verloren. Scottie Pippen hat seine Karriere beendet. Viel mehr
dürfte jedoch die Bulls-Fans der Abgang von Jamal Crawford
schmerzen, entwickelte er sich zu einen der besten Guards der
Liga. Pippen hingegen war zuletzt nur noch Identifikationsfigur.
Coach Scott Skiles verfügt über sehr viel Talent, doch
hinter den jungen Spielern stecken eine Menge Fragezeichen: Dass
Ben Gordon punkten wird, ist klar; doch was bringt er in der
Defensive? Und wie viel Spielzeit wird der andere Rookie Luol Deng
erhalten. Zwar überzeugte er in der Vorbereitung, doch mit Tyson
Chandler, Eddy Curry und dem erfahrenen Antonio Davis hat er starke
Konkurrenz. Positiv überraschen könnte der argentinische Flügelspieler
Andres Nocioni. Im Draft übersahen ihn die Scouts, seine grandiosen
Auftritte bei Olympia beförderten ihn aber doch noch in die NBA.
Insgesamt steht die Spielzeit 2004/2005 für die Bulls aber erneut
unter dem Motto Aufbau.
Star: Kirk Hinrich Sachar Kriwoj Link: |